Stuttgart - Der Zweite Vorsitzende der IG Metall, Jörg Hofmann, wird heute im neuen Schloss in Stuttgart mit der Wirtschaftsmedaille des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet. Damit würdigt Finanz- und Wirtschaftsminister Dr. Nils Schmid das Engagement von Hofmann während der Wirtschaftskrise 2008 bis 2010, wodurch im Südwesten Tausende Arbeitsplätze gerettet werden konnten.

Neben Hofmann werden Gesamtmetall-Präsident Dr. Rainer Dulger sowie Eva Strobel, Chefin der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit, bei der Sonderverleihung "Wege aus der Krise" mit der Wirtschaftsmedaille 2014 geehrt.

Während der Krise war Hofmann Bezirksleiter der IG Metall Baden-Württemberg. Gemeinsam mit dem Arbeitgeberverband Südwestmetall und dessen Chef Dulger sowie den Arbeitsagenturen gelang es über Vereinbarungen zu Kurzarbeit, Qualifizierung und Beschäftigung das Gros der Belegschaften zu halten und im darauffolgenden Aufschwung umso schneller wieder durchzustarten.

Schmid bezeichnet Hofmann in seiner Laudatio als "Gewerkschafter durch und durch", der sich fair im Umgang, aber hart in der Sache unermüdlich für gute Arbeit, sichere Arbeitsplätze und heimische Wertschöpfung am Standort Baden-Württemberg eingesetzt habe. "Jörg Hofmann ist ein echter ,Macher - Made in Baden-Württemberg", der die Chancen der Flexibilisierung in der Tarifpolitik vor vielen anderen erkannt und entschlossen ergriffen hat."

Hofmann ist im Rems-Murr-Kreis aufgewachsen und hat in Hohenheim, Paris und Bremen Ökonomie und Soziologie studiert. 1987 wurde der Diplom-Ökonom Sekretär in der Verwaltungsstelle Stuttgart, 1999 wechselte er als Tarifsekretär in die Bezirksleitung Baden-Württemberg. 2003 rückte er an deren Spitze auf und erstritt in zehn Jahren als Bezirksleiter vier Pilotabschlüsse. Ende 2013 wählte die IG Metall Hofmann zu ihrem neuen Zweiten Vorsitzenden.

Die Wirtschaftsmedaille wird seit 1987 an Persönlichkeiten und Unternehmen für besondere Verdienste um Wirtschaft und Beschäftigung im Südwesten vergeben. Zu den über 800 bisherigen Preisträgern zählen Unternehmerinnen und Unternehmer aus Mittelstand und Handwerk, Vertreter von Kammern und Verbänden sowie Betriebsräte. Seit 2012 zeichnet das Wirtschaftsministerium neben dem Erhalt und der Schaffung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen auch die Stärkung der Sozialpartnerschaft, Verdienste in Innovation, Forschung und Wissenstransfer sowie ehrenamtliches und gesellschaftliches Engagement mit der Medaille aus.