Großer Bahnhof für Jörg Hofmann
Zehn Jahre lang hat er die Geschicke der IG Metall in Baden-Württemberg bestimmt - dafür haben sich rund 130 Gäste am 30. Januar bei einem Festakt in Stuttgart bei Jörg Hofmann bedankt.
Eröffnet wurde der Abend von Roman Zitzelsberger, Hofmanns Nachfolger im Amt des Bezirksleiters. In seiner Ansprache hob Zitzelsberger wegweisende Tarifabschlüsse hervor, die Hofmann als Bezirksleiter für Baden-Württemberg erstritten hat. Dazu zählen das Pforzheimer Abkommen von 2004, Vereinbarungen zu Kurzarbeit, Qualifizierung und Beschäftigung in der Wirtschaftskrise sowie der Pilotabschluss von 2012, in dem die IG Metall neben mehr Geld die unbefristete Übernahme der Auszubildenden in Metall- und Elektrobetrieben sowie bessere Arbeitsbedingungen für Leiharbeiter erreicht hat.

"Eine Gewerkschaft ist immer nur so stark wie die Summe und Handlungsfähigkeit ihrer Mitglieder. Und die bleiben nur bei der Stange, wenn wir gute und angemessene Bedingungen für sie aushandeln. Wie das geht, hat Jörg Hofmann in Baden-Württemberg vorgemacht", betonte Zitzelsberger. Trotz unterschiedlicher Sichtweisen, Interessen und Rollen habe die Gewerkschaft im Südwesten gemeinsam mit den Arbeitgebern und der Politik in der Vergangenheit wiederholt vieles zum Besseren bewegt. Auf dieser Basis wolle er den Bezirk weiterentwickeln und dafür sorgen, dass die Augenhöhe mit den Gesprächspartnern auch in Zukunft bestehen bleibe, kündigte Zitzelsberger an.
Unter den Gästen waren zahlreiche prominente Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft, zudem Betriebsräte und viele langjährige Gewerkschaftskollegen Hofmanns. Gesprochen haben außerdem Dr. Nils Schmid, Wirtschafts- und Finanzminister und stellvertretender Ministerpräsident von Baden-Württemberg, der amtierende Südwestmetall-Vorsitzende Dr. Stefan Wolf, Professor Harald Hagemann von der Universität Hohenheim, Daimler-Gesamtbetriebsratschef Erich Klemm sowie der ehemalige Erste Vorsitzende der IG Metall, Berthold Huber. Sämtliche Redner würdigten die Leistungen Hofmanns und wünschten ihm viel Erfolg für seine neue Aufgabe als Zweiter Vorsitzender der IG Metall.
Zudem bot der Abend Gelegenheit für eine ganz besondere Begegnung: Mit Ernst Eisenmann, Walter Riester, Gerhard Zambelli, Berthold Huber und Ehrengast Jörg Hofmann waren neben dem amtierenden alle fünf vorherigen Bezirksleiter von Baden-Württemberg anwesend (Franz Steinkühler war leider verhindert). Gemeinsam stehen sie für 30 Jahre IG Metall-Geschichte im Südwesten.
Letzte Änderung: 06.02.2014