IG Metall Pressedienst 8/2013
Stuttgart/Böblingen - Die Tarifverhandlungen für die 30.000 Beschäftigten der holz- und kunststoffverarbeitenden Industrie in Baden-Württemberg bleiben weiter ohne Ergebnis. Nach über 12 Stunden haben sich die Tarifparteien der Branche in der Nacht (20./21.02.13) in Böblingen auf den 12. März vertagt. Eine Annäherung gab es nicht. Heute wurde die Tarifkommission in Stuttgart über den aktuellen Stand informiert.

Sabine Zach, Verhandlungsführerin der IG Metall, zeigte sich verärgert: "Die Arbeitgeber haben mit ihrem Verhalten gestern einen Abschluss blockiert. Sie waren offensichtlich nicht in der Lage der IG Metall endlich ein akzeptables Angebot vorzulegen und haben sich aus dem Staub gemacht, statt weiter mit uns um eine Lösung zu ringen. Sowohl unsere Verhandlungskommission, wie auch die Tarifkommission haben kein Verständnis für die von den Arbeitgebern angezettelte Hängepartie."
5.000 Beschäftigte im Warnsteik
Seit Anfang der Woche haben rund 5.000 Beschäftigte aus 20 Betrieben im Land durch massive Warnstreiks den Druck auf die Arbeitgeber erhöht. Die Warnstreiks sollen vor der vierten Verhandlungsrunde fortgesetzt werden.
Forderung: 5 Prozent mehr Geld und 60 Euro mehr für die Azubis
Die IG Metall fordert 5 Prozent mehr Geld, rückwirkend ab 1. Januar 2013 und bei einer Vertragslaufzeit von 12 Monaten. Zusätzlich sollen die Ausbildungsvergütungen um 60 Euro monatlich in allen Ausbildungsjahren angehoben
werden.
"Angebot" der Arbeitgeber inakzeptabel
Die Arbeitgeber wollen dagegen vier Nullmonate durchsetzen, bieten für weitere vier Monate eine Einmalzahlung von 200 Euro und dann für 12 Monate zwei Prozent Entgelterhöhung.
Zach: "Das ist absolut inakzeptabel."
Letzte Änderung: 22.02.2013