IG Metall Pressedienst 43/2012

IG Metall Pressedienst

15.05.2012 23.600 Warnstreikende am Verhandlungstag - Tarif 2012: IG Metall hält Druck im Südwesten aufrecht - Über 205.600 Beschäftigte haben sich an den Warnstreiks beteiligt.

Massive Warnstreiks begleiten die fünfte Verhandlungsrunde für die Metall- und Elektroindustrie in Baden-Württemberg. Bis Mittag (Stand 14.30 Uhr) haben erneut über 23.600 Beschäftigte aus 133 Betrieben der Metall- und Elektroindustrie zeitweise ihre Arbeit niedergelegt.

IG Metall Bezirksleiter Jörg Hofmann

Mit den Warnstreiks halten die Beschäftigten den Druck auf die Arbeitgeber aufrecht. In Sindelfingen setzen IG Metall und Südwestmetall zur Stunde die Tarifverhandlungen für die baden-württembergische Metall- und Elektroindustrie in der fünften Runde fort.

An den Warnstreikaktionen in Friedrichshafen beteiligten sich heute 10.000 Menschen, davon kamen 2.000 zu einer Kundgebung auf dem Adenauerplatz zusammen. Die Beschäftigten aller Betriebe der Region waren aufgerufen, u.a. von ZF und mtu/Tognum. Weitere Kundgebungen fanden unter anderem statt in Rastatt, Offenburg, Crailsheim, Öhringen, Geislingen, Karlsruhe, Schwäbisch Gmünd und Waiblingen.

Betriebliche Aktionen gab es unter anderem bei Schuler in Waghäusl, Boysen, Altensteig, Siemens und Polytec, Rastatt, WMF, odelo, Strassacker, Schuler Hinterkopf, Saxonia und weitere Betriebe, Göppingen-Geislingen, Siemens, Bruker, Eizo, und Kraus & Naimer in Karlsruhe, Harman/Becker, Karlsbad, ZF Lenksysteme, Andritz Ritz, voestalpine Polynorm, Fein, Schwäbisch Gmünd, Voith, Mahle, Huber und weitere Betriebe, Schwäbisch Hall, Bosch Rexroth, Stuttgart, Liebherr, Handtmann, Biberach, Stihl, Bosch, Bauknecht, ATB, Oku, Otis und weitere Betriebe, Waiblingen, Micronas, Freiburg, Otis, Mannheim.

Seit Ende der Friedenspflicht sind somit über 205.600 Beschäftigte aus 741 Betrieben den Aufrufen der IG Metall gefolgt und haben sich an den Warnstreiks beteiligt.

Die IG Metall fordert für die rund 800.000 Beschäftigten der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie 6,5 Prozent mehr Geld, die unbefristete Übernahme der Ausgebildeten sowie mehr Mitbestimmung der Betriebsräte bei der Leiharbeit. Die Arbeitgeber bieten bislang lediglich Ent-gelterhöhungen von 2,57 Prozent an und fordern die Arbeitszeiten massiv nach oben auszuweiten sowie die Quote der befristeten Arbeitsverträge zu erhöhen. Die Beschäftigten machen mit den Warnstreiks Druck.

Letzte Änderung: 23.05.2012