Einen Tag vor der nächsten, fünften Verhandlungsrunde im aktuellen Tarifstreit der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie gehen die Warnstreiks weiter. Bis Mittag (Stand 14.00 Uhr) haben erneut über 12.000 Beschäftigte aus 83 Betrieben der Metall- und Elektroindustrie im Südwesten zeitweise ihre Arbeit niedergelegt.

Die größte Kundgebung fand in Bietigheim mit 2300 Beschäftigten statt, u.a. von Beru, Valeo Wischer, Nidec sowie Kienle+Spiess.

Weitere Aktionen gab es unter anderem bei Heller, Nürtingen, Gould, Eichstetten, König Metall, Gaggenau, Metz und Itron, Karlsruhe, Dürr, Grenzach-Wyhlen, Motoren-Werke, Mannheim, Progress-Werk, Oberkirch, Behr, Mühlacker, Komet, Stuttgart, Daimler Untertürkheim, Mahle, Rottweil.

Am vergangenen Freitag (11. Mai) sowie am Wochenende haben sich rund 3.200 Beschäftigte an weiteren Warnstreiks beteiligt.

Somit sind seit Ende der Friedenspflicht rund 182.000 Beschäftigte aus 608 Betrieben den Aufrufen der IG Metall gefolgt und haben sich an den Warnstreiks beteiligt.

Die IG Metall fordert für die rund 800.000 Beschäftigten der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie 6,5 Prozent mehr Geld, die unbefristete Übernahme der Ausgebildeten sowie mehr Mitbestimmung der Betriebsräte bei der Leiharbeit. Die Arbeitgeber bieten bislang lediglich Entgelterhöhungen von 2,57 Prozent an und fordern die Arbeitszeiten massiv nach oben auszuweiten sowie die Quote der befristeten Arbeitsverträge zu erhöhen. Die Beschäftigten machen mit den Warnstreiks Druck.

Die fünfte Verhandlungsrunde findet am 15. Mai 2012 um 13.30 Uhr in der Stadthalle Sindelfingen statt.