IG Metall Pressedienst 41/2012

IG Metall Pressedienst

11.05.2012 Heute 28.800 Warnstreikende in Baden-Württemberg - Tarif 2012: IG Metall weitet Warnstreiks aus - Rund 167.000 Beschäftigte aus 525 Betrieben haben zeitweise die Arbeit niedergelegt

Die IG Metall hat ihre Warnstreiks in Baden-Württemberg heute deutlich ausgeweitet. Bis Mittag (Stand 14.00 Uhr) haben bereits über 28.800 Beschäftigte aus 147 Betrieben der Metall- und Elektroindustrie im Südwesten zeitweise ihre Arbeit niedergelegt.

Die größte Warnstreikaktion fand auf dem Marktplatz in Neckarsulm statt. Dort versammelten sich 8.000 Beschäftigte von Audi, Fibro, Kolbenschmidt sowie weiteren Betrieben der Region zu einer Kundgebung. IG Metall-Bezirksleiter Jörg Hofmann sprach am Vormittag auf Kundgebungen der Beschäftigten von Iveco und EvoBus in Ulm, zu denen insgesamt 4.000 Teilnehmer gekommen waren.

Warnstreik BEW 11.05.12

Aktionen gab es unter anderem bei Leitz, Oberkochen und Unterschneidheim, Neumo, Knittlingen, Waldner, Diehl Ako, Wangen im Allgäu, Sick, Waldkirch, Mercedes Benz, Gaggenau, Dieffenbacher, Eppingen, Komet, Besigheim, Hirschmann, Ettlingen, Mahle, Zell, Alstom, Mannheim, Behr, Vaihingen/Enz, TRW Automotive, Alfdorf, Constellium, Singen, Bosch, Koperion, KBA, Stuttgart, TRW, Blumberg, Norgren, Fellbach.
Die IG Metall fordert für die rund 800.000 Beschäftigten der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie 6,5 Prozent mehr Geld, die unbefristete Übernahme der Ausgebildeten sowie mehr Mitbestimmung der Betriebsräte bei der Leiharbeit. Die Arbeitgeber bieten bislang lediglich Entgelterhöhungen von 2,57 Prozent an und fordern die Arbeitszeiten massiv nach oben auszuweiten sowie die Quote der befristeten Arbeitsverträge zu erhöhen. Die Beschäftigten machen mit den Warnstreiks Druck.

Die fünfte Verhandlungsrunde findet am 15. Mai 2012 um 13.30 Uhr in der Stadthalle Sindelfingen statt.

Warnstreik Bosch 11.05.12

Seit Ende der Friedenspflicht sind rund 167.000 Beschäftigte aus 525 Betrieben den Aufrufen der IG Metall gefolgt und haben sich an den Warnstreiks beteiligt.

Letzte Änderung: 11.05.2012