Die IG Metall Baden-Württemberg begrüßt ausdrücklich den Beschluss der Landesregierung, ein Tariftreuegesetz einzuführen. "Das ist auf jeden Fall ein erster Schritt in die richtige Richtung", sagte Bezirksleiter Jörg Hofmann dazu am Mittag in Stuttgart.

Damit würden, insbesondere mit der Lohnuntergrenze von 8.50 EUR, dringend notwendige Leitplanken eingezogen, die sicherstellten, dass vom Land vergebene Aufträge nicht Lohndumping Vorschub leisten.

"Für eine Landesregierung muss die Einhaltung von Tarifverträgen oberstes Gebot sein. Und das bezieht auch die Unternehmen mit ein, die mit Landesmitteln finanzierte Aufträge erhalten", so Hofmann. Allerdings sieht der Gewerkschafter das vorliegende Gesetz als noch zu eng gefasst, insbesondere mit Blick auf das heimische Handwerk. "Die Begrenzung auf Branchen die im Entsendegesetz aufgenommen sind ist zu eng. Da sehe ich noch Bedarf für Nachbesserungen, damit das heimische Handwerk bei öffentlichen Vergaben nicht unter die Räder kommt."