Mit einer großen Werbeoffensive unter dem Motto Mehr + Fair wendet sich die IG Metall Baden-Württemberg an die breite Öffentlichkeit.

"Bisher waren unsere Aktivitäten und Informationen auf die Beschäftigten zugeschnitten. Jetzt werben wir auch in der außerbetrieblichen Öffentlichkeit für unsere Forderungen", so Kai Bliesener, Pressesprecher der IG Metall Baden-Württemberg.

Die ersten Reaktionen seien sehr positiv. In zahlreichen E-Mails wurde große Sympathie für den öffentlichen Auftritt, die Kampagne und somit für die Forderungen bekundet. "Das zeigt: Der Rückhalt ist groß", sagte Bliesener.

Die Gewerkschaft wirbt derzeit auf über 250 Großflächenplakaten im Land für ihr Forderungen. Außerdem läuft seit gestern in über 300 Kinos ein Werbespot zur laufenden Tarifrunde. In einigen Zeitungen im Land wird ein Bürgerflugblatt beigelegt, in dem ebenfalls für die Forderungen der IG Metall geworben wird. Und am 15. Mai erscheint eine Sonderveröffentlichung der IG Metall Baden-Württemberg in der Stuttgarter Zeitung und den Stuttgarter Nachrichten.

Ergänzt werden diese Maßnahmen durch zahlreiche Aktionen in den 27 Verwaltungsstellen im Land. So wird die IG Metall Mannheim am 16. Mai mit einem Infostand auf dem Deutschen Katholikentag vertreten sein. In zahlreichen anderen Städten wenden sich die Funktionäre ebenfalls mit Infoständen in Innenstädten und auf Marktplätzen sowie Flugblattverteilungen an die Öffentlichkeit und werben um Unterstützung für die Forderungen nach 6,5 Prozent mehr Geld, unbefristeter Übernahme der Ausgebildeten sowie wirksamer Mitbestimmung der Betriebsräte beim Einsatz von Leiharbeit.

Auf Großpostkarten (A1 Format) werden in vielen Betrieben Unterschriften gesammelt, die dann den örtlichen Arbeitgeberverbänden übergeben werden sollen. Mit "Lass das liegen"-Aktionen sollen die Teile der Belegschaften angesprochen werden, die bisher noch nicht Teil der Tarifbewegung waren. Dazu werden doppelseitig bedruckte Karten in Betrieben ausgelegt, auf deren einen Seite die Aufforderung "Lass das liegen" prangt und die Neugier wecken soll.

Über einigen Warnstreikkundgebungen wird ein Flugzeug kreisen und ein Banner hinter sich herziehen, auf dem steht "Mehr Geld und faire Arbeit". Das Banner war bereits im Vorfeld der zweiten Verhandlungsrunde Ende März in Ludwigsburg zum Einsatz gekommen.