IG Metall-Bezirksleiter Jörg Hofmann fordert vom Vorstand der Daimler AG eine verbindliche Beschäftigungssicherung im Werk Sindelfingen.
"Die gestern auf den Betriebsversammlungen gemachten Zusagen gegenüber der Belegschaft müssen zügig in verbindlichen Vereinbarungen konkretisiert werden. Sonst wächst der Vertrauensverlust der Mitarbeiter gegenüber dem Vorstand weiter," sagte er dazu heute in Stuttgart.
Hofmann forderte deshalb den Vorstand des Automobilherstellers auf, eine Vereinbarung zu suchen, die die Beschäftigung am Standort Sindelfingen langfristig bis in das Jahr 2020 sichert. Dabei gelte es auch, die Beschäftigung in der Region, insbesondere bei den Zulieferern, zu berücksichtigen.

Weiter sieht Hofmann die Notwendigkeit, dass die angebotenen Arbeitsplätze auch der Qualifikation der heutigen Beschäftigten entsprechen. In diesem Zusammenhang fordert Hofmann außerdem vom Vorstand der Daimler AG, die Zahl der Ausbildungsplätze für 2010 noch einmal zu überprüfen. Hofmann: "Ein nachhaltiges Beschäftigungskonzept erfordert auch Investitionen in Qualifikation und Ausbildung."

Der Betriebsrat fordert vom Vorstand den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen bis 2020 für das Daimler-Werk in Sindelfingen. Der Vorstandsvorsitzende der Daimler AG, Dieter Zetsche, hatte am Montag auf Betriebsversammlungen in Sindelfingen gesagt, es würden in Sindelfingen keine Arbeitsplätze abgebaut.