IG Metall Pressedienst 66/08

IG Metall Pressedienst

05.11.2008 Wieder mehrere Zehntausend Metaller auf der Strasse - Warnstreiks gehen weiter

Auch heute (Mittwoch, 5. November) sind wieder mehrere Zehntausend Beschäftigte der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie den Aufrufen der IG Metall gefolgt und haben die Arbeit zeitweise niedergelegt. Allein bis 14.30 Uhr waren es 40.000 aus über 130 Betrieben. Die Warnstreiks und Kundgebungen werden heute auch in den Spät- und Nachtschichten fortgesetzt.

Somit haben seit Ende der Friedenspflicht am 31. Oktober allein in Baden-Württemberg bisher über 95.000 aus über 210 Betrieben an den Warnstreiks teilgenommen.

Warnstreiks und Kundgebungen gab es unter anderem in Neckarsulm (7.500 Teilnehmer aus 30 Betrieben, darunter Audi, Kolbenschmidt, Läpple, Illig, Kaco, Aalen (über 2.000 Teilnehmer aus etwa 30 Betrieben, u.a. Alfing, Mapal, SHW und Carl Zeiss). Weitere Warnstreiks außerdem: Heller (500) in Nürtingen, ZF in Friedrichshafen (1000), JohnDeere in Mannheim (1650), Porsche in Zuffenhausen (2500), sowie Metabo in Nürtingen, L'Orange in Freudenstadt, Heidelberg Postpress in Ludwigsburg, Alcan Packaging Tscheulin-Rothal in Teningen, Cendrion in Donaueschingen, Bosch in Karlsruhe, WMF in Geislingen, Allgaier in Uhingen, Heidelberger Druck in Amstetten, Aesculap in Tuttlingen, Braun in Walldürn, Grohe und Schaeffler in Lahr.

Die Warnstreiks in Baden-Württemberg gehen auch am Donnerstag und Freitag weiter. IG Metall Bezirksleiter Jörg Hofmann: "Wir halten den Druck auf die Arbeitgeber aufrecht. Fast 95.000 Warnstreikende im Bezirk in so kurzer Zeit sprechen eine deutliche Sprache."

Hofmann sieht am 11. November 2008 die letzte Chance um den Tarifkonflikt um höhere Entgelte für die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie ohne Arbeitskampf beizulegen. "Es wurde von den Arbeitgebern genügend Zeit vertan, wir haben in der 4. Verhandlung noch eine Chance um den Konflikt zu lösen. Gelingt das nicht, wird die IG Metall nicht lange zögern und die Mitglieder zur Urabstimmung an die Urnen rufen." Einen dann folgenden Streik hätten alleine die Arbeitgeber zu verantworten.

Letzte Änderung: 05.11.2008