IG Metall Pressedienst 64/08
Mit scharfer Kritik hat IG Metall-Bezirksleiter Jörg Hofmann auf Aussagen des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Günther Oettinger reagiert.
"Tarifpolitik ist und bleibt Aufgabe der Tarifparteien. Wir sind in der Lage unsere Konflikte selbst zu lösen. Die Einmischung des Ministerpräsidenten in eine laufende Tarifrunde ist unerträglich, die wir so nicht
akzeptieren können", sagte er dazu heute in Stuttgart.
Während sich seine Vorgänger in vergleichbaren Fällen zurückhielten und sich allenfalls beidseitig informierten, warnte Oettinger im Vorfeld eines für morgen angesetzten Treffens mit Betriebsräten der Firmen
Audi und Kolbenschmidt-Pierburg in Neckarsulm (Kreis-Heilbronn) vor zu hohen Tarifsteigerungen, da diese gefährlich für die Branche und den Arbeitsmarkt seien.
Hofmann: "Damit hat sich Günther Oettinger wieder mal vor den Karren der Arbeitgeber spannen lassen. Ein Ministerpräsident hat sich heraus zu halten. Das Amt verträgt eine solche Interessenspolitik nicht."
Letzte Änderung: 03.11.2008