Auch nach der ergebnislosen fünften Verhandlungsrunde über eine neue Altersteilzeit für die baden-württembergische Metall- und Elektroindustrie werden die Warnstreiks fortgesetzt. Bis heute Nachmittag (Stand 15.30 Uhr) folgten erneut etwa 5.000 Beschäftigte den Aufrufen der IG Metall und legten befristet die Arbeit nieder.

Schwerpunkte waren u.a. Ludwigsburg, wo sich Beschäftigte zahlreicher Betriebe, darunter Mann + Hummel, Beru, Behr, Mahle und Getrag, in der Innenstadt zu einer Kundgebung versammelten. Auch im Telefunken-Park in Heilbronn kamen am Vormittag Beschäftigte u.a. von Läpple, Illig und Kaco zu einer Kundgebung zusammen. Weitere Aktionen gab es u.a bei Audi (Neckarsulm), Siemens Building Tech. (Rastatt), Coperion Werner und Pfleiderer, Mahle sowie Foxboro Eckardt (alle Stuttgart), Kendrion Magnettechnik (Inzigkofen), Ceratizit (Horb) sowie Lauda (Lauda-Köngishofen).

Die Gesamtzahl der Warnstreikenden im Südwesten wuchs somit auf bislang 175.000. Auch heute werden die Warnstreiks in den Spät- und Nachtschichten fortgeführt.

Die Verhandlungen sollen am kommenden Montag in Sindelfingen fortgesetzt werden. Allerdings zeigte sich IG Metall-Bezirksleiter Jörg Hofmann enttäuscht über den Verlauf der fünften Gesprächsrunde. Eine weitere Verhandlung mache nur dann Sinn, wenn auch substanzielle Fortschritte möglich wären, so Hofmann dazu am Vormittag in Stuttgart. "Der Weg Richtung Ziel ist steiniger geworden."