IG Metall Pressedienst 39/08

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10.06.2008 Arbeitgeber blockieren Fortschritt - Tarifverhandlungen Altersteilzeit treten auf der Stelle

Auch die vierte Tarifverhandlung über eine neue Altersteilzeit brachte kein Ergebnis. Die Tarifparteien vertagten sich gestern in den Nachtstunden auf den 18. Juni 2008.

"Unsere Warnstreiks zeigen erste Wirkung, das ist spürbar. Trotzdem haben die Arbeitgeber den entscheidenden Schritt nach vorne nicht gemacht. Sie halten an ihrem skandalösen Modell fest. Substantiell sind wir nicht weiter gekommen", bilanzierte IG Metall-Bezirksleiter Jörg Hofmann. Gleichzeitig kündigte Hofmann bundesweite Warnstreiks für die kommende Woche an.

"Ihre Vorstellungen haben sie nicht vom Tisch genommen. Sie beharren weiter auf Zugangskriterien zur Altersteilzeit die den Kreis der Anspruchsberechtigten auf den Promille-Bereich einengen würde", so Hofmann.

Die IG Metall will einen grundsätzlichen Anspruch auf Altersteilzeit auf Basis einer erzwingbaren Betriebsvereinbarung. Die Quote derer, die in einem Betrieb Altersteilzeit in Anspruch nehmen, soll bei 5 Prozent der Beschäftigten liegen. Die Aufstockungsbeträge sollen auf Basis der heutigen Tarifregelungen bleiben. Allerdings soll die Entgeltaufstockung speziell für die unteren Entgeltgruppen verbessert werden. Die Laufzeit der Verträge soll bis zu sechs Jahre betragen.

Die Verhandlungen werden am 18 Juni in Sindelfingen fortgesetzt.

Letzte Änderung: 10.06.2008