IG Metall Pressedienst 38/08

IG Metall Pressedienst

08.06.2008 Arbeitgeber sollen sich bewegen - Über 90 000 bisher an Warnstreiks im Südwesten beteiligt

Einen Tag vor der vierten Verhandlungsrunde hat IG Metall Bezirksleiter Jörg Hofmann die Arbeitgeber aufgefordert sich endlich zu bewegen.
"Kommen wir am Montag nicht substantiell weiter, wird sich der Konflikt ausweiten und bundesweite Warnstreiks sind dann nicht mehr zu verhindern", sagte er dazu heute in Stuttgart.

Gleichzeitig zog Hofmann eine positive Bilanz der Warnstreiks der vergangenen Woche. Bis gestern (Samstag, 7. Juni) hatten sich in Baden-Württemberg über 90 000 Beschäftigte an den Aktionen der IG Metall beteiligt. Die Spät- und Nachtschichten zahlreicher Belegschaften waren am Freitag und Samstag noch im Rahmen von Frühschlussaktionen und Kundgebungen früher ins Wochenende gegangen und haben die Arbeit jeweils vor Schichtende niedergelegt.

"Die Warnstreiks der letzten Tage waren ein voller Erfolg. Die Mobilisierung in den Betrieben war kein Problem. Unsere Kolleginnen und Kollegen haben gezeigt was sie von den Vorstellungen der Arbeitgeber halten. Sie erwarten ebenso wie wir endlich einen deutlichen Fortschritt in den Verhandlungen. Wir brauchen eine neue Altersteilzeit und wir wollen den neuen Tarifvertrag noch vor der Sommerpause unter Dach und Fach haben", so Hofmann.

IG Metall und Arbeitgeber verhandeln seit Wochen über eine tarifliche Folgeregelung zur Altersteilzeit. Drei Verhandlungsrunden blieben ohne Annäherung. Ein neuer Tarifvertrag ist notwendig, da die bisherigen Tarifregelungen an die gesetzliche Förderung von Altersteilzeitverträgen gekoppelt sind. Die Förderung durch die Bundesagentur für Arbeit läuft Ende 2009 aus.

Die Tarifverhandlungen über eine neue Altersteilzeit gehen am kommenden Montag (9. Juni 2008) in die vierte Runde. Offizieller Verhandlungsbeginn wird gegen 15:00 Uhr sein.

Letzte Änderung: 09.06.2008