IG Metall Pressedienst 11/08

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05.03.2008 IG Metall: CDU soll sich zur Mitbestimmung bekennen - IG Metall-Bezirksleiter Jörg Hofmann kritisiert CDU-Generalsekretär Strobl

"Statt sich vor den Karren der Arbeitgeber spannen zu lassen, sollte sich die baden-württembergische CDU lieber hinter die positiven Aspekte der Mitbestimmung stellen," fordert IG Metall-Bezirksleiter Jörg Hofmann.
Er bezieht sich damit auf Äußerungen von Thomas Strobl, dem Generalsekretär der CDU Baden-Württemberg. Strobl hatte sich in der Financial Times Deutschland gegen eine Fortführung des VW-Gesetzes ausgesprochen und gesagt 'Die CDU werde diese Form des Staatssozialismus nicht mittragen'.

Hofmann verwies dagegen auf die positiven Aspekte des VW-Gesetzes und sagte dazu heute in Stuttgart: "Die Marktwirtschaft leidet nicht an einem zuviel Mitbestimmung, sondern an einem zuwenig Mitbestimmung. Mit solchen Gesetzen hätten Standortverlagerungen wie AEG Nürnberg oder Nokia in Bochum verhindert werden können."
Mitbestimmung als Staatssozialismus zu diskreditieren bezeichnete er als ungehörig. Hofmann sagte in Richtung CDU: "Wer sich mit einer solch dumpfen Demagogie gegen die Mitbestimmung ausspricht, der rüttelt an einem Eckpfeiler der sozialen Marktwirtschaft. Auch die CDU Baden-Württemberg sollte sich den Bürgerinnen und Bürgern und den Interessen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sowie deren Rechte verpflichtet fühlen."

Letzte Änderung: 16.04.2008