Vor harter Lohnrunde

IG Metall Aus den Medien

25.01.2008 Aus den Medien: Südwestpresse vom 25. Januar 2008

Die IG Metall stellt sich im Südwesten auf eine harte Tarifrunde ein. Die steigenden Preise erzeugen einen hohen Entgeltdruck, sagt Bezirksleiter Jörg Hofmann.

Die IG Metall will mit kräftigen Lohnforderungen in die Tarifrunden dieses Jahres gehen, auch wenn sich das Wirtschaftswachstum abschwächen sollte. Die gestiegenen Preise hätten die Erwartungshaltung der Mitglieder erhöht, zudem sei vor allem der Maschinenbau schon jetzt bis Anfang 2009 ausgelastet.
"Die Runde wird von einem extremen Entgeltdruck geprägt", kündigte Bezirksleiter Jörg Hofmann gestern an.

Wie hoch die Lohnforderungen sein werden, ist noch unklar, denn die Verhandlungen für die Metall- und Elektroindustrie beginnen erst im Herbst. Dann könne auch die Entwicklung des Folgejahres 2009 in die Forderungen einfließen. Auf keinen Fall wolle man über längere Arbeitszeiten verhandeln. Der Chef des Abeitgeberverbandes Südwestmetall, Stefan Roell, hatte sich dafür ausgesprochen, angesichts der hohen Auslastung der Betriebe die Arbeitszeit über die 35-Stunden-Woche auszudehnen. Die Gewerkschaft hingegen fordert die Einstellung zusätzlichen Personals.

Bereits in der kommenden Woche befasst sich die Tarifkommission mit dem Kraftfahrzeughandwerk. Die Arbeitgeber hatten sämtliche Tarifverträge gekündigt und sich nicht bereit erklärt, neue Verhandlungen aufzunehmen. Zwar hat sich eine neue Tarifgemeinschaft gebildet, bislang aber ist unklar, wie viele Betriebe darin mitarbeiten und auf welcher Rechtsgrundlage.

Ebenfalls im Februar beginnen die Verhandlungen in der Textil- und Bekleidungsindustrie. Hier fordert die IG Metall 5,5 Prozent mehr Lohn. Die heimischen Hersteller produzieren vor allem für die Industrie und profitieren dadurch vom aktuellen Aufschwung.

Letzte Änderung: 15.08.2008