Gewerkschafter kritisiert Schulpolitik

15.08.2007 IG-Metall-Bezirksleiter Jörg Hofmann in der Heilbronner Stimme vom 06.08.2007

Baden-Württembergs IG Metall-Chef fordert eine Abkehr von der frühen Aufteilung der Kinder nach vier Jahren Grundschule.
"Es ist Unsinn, mit millionenschweren Programmen die Hauptschulen aufzupäppeln, ohne an den Strukturen etwas zu verändern", sagte Jörg Hofmann mit Blick auf die Bemühungen der Landesregierung zur Rettung der Hauptschule. Die Qualität der Ausbildung werde durch längere gemeinsame Lernzeiten steigen. Dies sei nötig, weil die Anforderungen in der Arbeitswelt gestiegen seien und zugleich Mathematik- und Deutschkenntnisse der Schulabänger sich verschlechtert hätten.
Auch die Opposition im baden-württembergischen Landtag fordert längere gemeinsame Lernzeiten.

Der IG-Metall-Bezirksleiter verlangte auch ein "überzeugendes Konzept für die vorschulische Bildung". Kindergärten seien noch zu oft Verwahranstalten. Die natürliche Neugierde der Kinder im Alter von vier und fünf Jahren müsse genutzt werden. "Da werden derzeit Potenziale vergeudet."

Letzte Änderung: 06.10.2008