IG Metall Pressedienst 23/07
Mit großer Empörung hat die Tarifkommission der IG Metall Baden-Württemberg auf das gestern in der zweiten Verhandlungsrunde in Sindelfingen vorgelegte Angebot der Arbeitgeber reagiert.
Die 180 Mitglieder sprachen sich in einer Resolution einstimmig gegen den so genannten "Lösungsvorschlag" von Südwestmetall aus. "Der Vorschlag schafft nicht die Voraussetzungen, den Tarifkonflikt zu lösen", heißt es
darin.
Die Tarifkommission kritisiert, dass eine tabellenwirksame Entgelterhöhung um 2,5 Prozent eine gleichberechtigte Teilhabe an der wirtschaftlichen Entwicklung der Branche verhindere. Außerdem sei damit nicht einmal der
verteilungsneutrale Spielraum ausgeschöpft. Den so genannten Konjunkturbonus sieht das Gremium als "Mogelpackung".
IG Metall Bezirksleiter Jörg Hofmann: "Die Substanz des Angebotes überzeugt uns an keiner Stelle".
Hofmann weiter: "Die Arbeitgeber bewegen sich mit ihrem so genannten Lö-sungsvorschlag im Krebsgang durch die Tariflandschaft. Wirklich vorwärts kommen wir mit dem Angebot nicht".
Hofmann bemängelte vor allem die Struktur des Angebotes. "Während es eigentlich um das einfache Finden einer Lohnzahl für die Beschäftigten geht, komplizieren die Arbeitgeber mit Themen wie Konjunkturbonus und Forderung nach einer Variabilisierung des Weihnachtsgeldes eine Lösung unnötig".
Anlage: Resolution der Großen Tarifkommission vom 28.03.2007
Letzte Änderung: 22.04.2008