IG Metall Pressedienst 20/07

16.03.2007 Wir kämpfen für die Zukunft des Airbus-Werks in Laupheim - Über 2000 beteiligen sich an Menschenkette um das Werk Laupheim

Über 2000 Menschen versammelten sich heute zum Auftakt des europaweiten Airbus-Aktionstags zu einer Kundgebung vor dem Tor des Werkes im oberschwäbischen Laupheim. Anschließend bildeten sie eine Menschenkette um den Standort des Flugzeugbauers.

"Wir kämpfen hier für die Zukunft des Werkes Laupheim und werden einen Verkauf nicht einfach hinnehmen", so Michael Braun, Geschäftsführer der IG Metall Ulm auf der Protestkundgebung. Laupheim gehöre als Systemlieferant in den Konzernverbund. "Wir sind mehr denn je der Überzeugung, dass es sich lohnt an diesen Standort weiter zu glauben, in diesen Standort weiter zu investieren und ihm eine Chance zu geben sich weiterzuentwickeln".

Auch der Laupheimer Betriebsratsvorsitzende Stefan Hammer fand deutliche Worte: "Jahrelang haben wir für diese Firma geschuftet und Airbus zum Weltmarktführer gemacht. Hätte das Management ein Herz für die Firma und die Belegschaft, wären andere Ideen wie massiver Stellenabbau und Werksverkäufe gekommen".
Hammer betonte, dass sich Laupheim "wie der Phönix aus der Asche" zu einem der Top-Standorte von Airbus entwickelt hätte. Er kritisierte die Verkaufspläne als "nicht nachvollziehbar" und bezeichnete die Probleme von Airbus als "hausgemachte Managementfehler". Hammer: "Wir haben hervorragende Perspektiven. Airbus ist kein marodes Unternehmen". Als Argumente nannte er volle Auftragsbücher und steigende Produktionszahlen.

"Andere Firmen stellen Leute ein wenn es aufwärts geht. Airbus dagegen will massiv Leute abbauen und Werke verkaufen", so Hammer.
Der Belegschaft sicherte er zu: "Wir werden alles tun für die Perspektiven unseres Standortes. Power 8 können wir in dieser Form nicht akzeptieren. Power 8 bietet Spielräume und dabei setze ich auf die Power der 7 Standorte in Deutschland".

Letzte Änderung: 22.04.2008