IG Metall Pressedienst 17/07

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13.03.2007 Plus ist Muss für die Geldbeutel der Beschäftigten - IG Metall bekräftigt Tarifforderung

Pressedienst 17/07

Einen Tag vor dem Verhandlungsauftakt für die 800.000 Beschäftigten der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie hat die IG Metall ihre Forderung nach Einkommenserhöhungen von 6,5 Prozent bekräftigt.

Bezirksleiter Jörg Hofmann erklärte dazu heute in Stuttgart: "Der Trend aus dem Boomjahr 2006 setzt sich auch 2007 unvermindert fort. Unsere Forderung passt also in die Landschaft und ist eine notwendige und faire Beteiligung der Arbeitnehmer am Erfolg der Unternehmen, den sie selbst mit erwirtschaftet haben. Volle Auftragsbücher, hohe Auslastung, steigende Produktivität und explodierende Gewinne machen eines deutlich: Plus ist Muss für die Geldbeutel der Beschäftigten."

Durch die jüngsten, deutlich verbesserten Konjunkturprognosen sieht Hofmann den Kurs der Gewerkschaft bestätigt. "Die auch in diesem Jahr bereits deutlich nach oben korrigierte Konjunkturprognose und der weiter steigende Export stützen unsere Forderung und belegen eindrucksvoll unsere Wettbewerbsfähigkeit auf den internationalen Märkten."
Hofmann plädiert deshalb für deutliche dauerhaft tabellenwirksame Einkommenszuwächse, um die Konjunktur über eine verbesserte Inlandsnachfrage zu stützen. Allerdings, so Hofmann, schlage sich Auftragsboom, Produktionsanstieg und deutlich verbesserte Ertragslage nicht in Beschäftigung nieder. "Wir sehen nur, dass die Zahl der Überstunden stark steigt. Stellen Unternehmen überhaupt ein, so erfolgt dies fast ausschließlich über Leiharbeit".

Hofmann weiter: "Wir betreiben eine verlässliche Tarifpolitik, die sich an wirtschaftlichen Fakten orientiert. Diesen erfolgreichen Weg stellen die Arbeitgeber mit ihren Vorschlägen leichtfertig in Frage."

Verärgert zeigte sich Hofmann über "das ritualisierte Schlechtreden" der eigenen Situation der Arbeitgeber während einer Tarifrunde. "Wir haben deutlich bessere Vorzeichen als während der Tarifrunde 2006, das können die Arbeitgeber nicht weg diskutieren. Das muss sich auch im Tarifergebnis 2007 widerspiegeln", so Hofmann.

Die Erwartungshaltung bezeichnete Hofmann als "sehr hoch." "Da lassen wir uns nicht mit einem Nasenwasser abspeisen".

Letzte Änderung: 22.04.2008