Beim Pforzheimer Abwasserpumpenhersteller ITT Flygt eskaliert der Konflikt um eine drohende Verlagerung nach Schweden. Den 54 Beschäftigten am Standort droht der Verlust ihres Arbeitsplatzes.

Nach dem Scheitern der heutigen Verhandlungen über einen Sozialtarifvertrag stimmen die Beschäftigten am Freitag, 9. März 2007 ab 12 Uhr in der Gaststätte des FC Pforzheim über einen Streik ab. Im Anschluss wird um 13 Uhr eine Pressekonferenz im FCP-Heim stattfinden. Streikbeginn wäre am Montag mit Beginn der Frühschicht um 5.30 Uhr.

Die IG Metall fordert einen Sozialtarifvertrag, der die Finanzierung einer 12-monatigen Qualifizierungsmaßnahme für die betriebsbedingt gekündigten Beschäftigten beinhalten soll. Für diesen Zeitraum soll ihnen ein Unterhaltsgeld in Höhe der bisherigen Vergütung bezahlt werden. Außerdem wird für die Beschäftigten eine Abfindung in Höhe von vier Monatseinkommen pro angefangenes Beschäftigungsjahr gefordert.
Flygt ist ein schwedisches Unternehmen, das zum ITT-Konzern gehört. ITT will seine weltweit mehr als 500 Fertigungsstandorte verringern. Im Zuge dieser Maßnahme soll das ITT Flygt Werk in Pforzheim geschlossen und nach Schweden verlagert werden, darüber wurde der Betriebsrat im November 2006 informiert. Flygt stellt in Pforzheim Abwasserpumpen her. Das Unternehmen hat in diesem Segment keine ernsthaften Wettbewerber und schreibt seit Jahren eine Umsatzrendite von durchschnittlich 20 Prozent.

Hubert Dünnemeier, Tarifsekretär der IG Metall Baden-Württemberg: "Der Streik ist notwendig. Die Geschäftsleitung beharrt auf ihrer Schließungsabsicht, obwohl Betriebsrat und IG Metall ein schlüssiges Konzept auf Fortführung des Standortes vorgelegt haben, das auch von der Standortleitung für umsetzbar befunden wurde. Eine belastbare Begründung für die Verlagerung wurde bisher nicht vorgelegt".
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an die IG Metall Pforzheim, Telefonnummer 07231-15 70-0.