IG Metall Pressedienst 02/07

29.01.2007 Metaller mobilisieren gegen Rentenpläne - Aktionswoche gegen die Rente mit 67

Zum Auftakt der bezirklichen Aktionswoche gegen die Rente mit 67 haben sich heute über 6200 Personen an Veranstaltungen der IG Metall in Baden-Württemberg beteiligt.

IG Metall-Bezirksleiter Jörg Hofmann sprach von einem gelungenen Auftakt. "Die Proteste sind ein deutliches Signal in Richtung Berlin. Die Beschäftigten sagen ein deutliches Nein zur Rente mit 67, aber Ja zu flexiblen Ausstiegsmodellen."

Die Kritik der Arbeitgeber an den Aktionen wies Hofmann als "unbegründet" und "lächerlich" zurück. Es sei schon eine Farce zu glauben, Demokratie höre am Werktor auf und beginne auch erst nach dem Schichtende. "Die Beschäftigten haben das Recht sich an gesellschaftlichen Prozessen zu beteiligen. Wer ihnen das abspricht, hat ein merkwürdiges Demokratieverständnis", so Hofmann.

Mit über 3500 Teilnehmern fand in Esslingen die größte Kundgebung statt. Es beteiligten sich u.a. die Beschäftigten von DaimlerChrysler, Index, Metabo, Eberspächer und Festo.

Weitere Informationsveranstaltungen und Kundgebungen gab es in Heidenheim (1000 Teilnehmer) und bei mtu in Friedrichshafen mit gut 1500 Teilnehmern.

Bereits in der letzen Woche haben etwa 1200 Beschäftigte bei IVECO in Ulm an einer Kundgebung teilgenommen, am 25. Januar versammelten sich über 700 Bosch’ler in Bühl (Verwaltungsstelle Offenburg) zu einer Infoveranstaltung vor dem Tor, und erst am letzten Freitag sind über 1.000 Beschäftigte den Aufrufen gefolgt und zu öffentlichen Anhörungen nach Göppingen und Geislingen gekommen. Insgesamt haben sich also schon in der vergangenen Woche fast 3.500 Menschen an Aktionen der IG Metall im Bezirk beteiligt.

Für Dienstag, den Schwerpunkttag im Bezirk, sind weitere Aktionen u.a. in Aalen, Heidelberg, Ludwigsburg, Schwäbisch Hall, Stuttgart geplant.

Letzte Änderung: 22.04.2008