Iveco baut Brennstoffzellen-Lkw in Ulm

IG Metall - Pressemitteilung

06.02.2020 IG Metall Baden-Württemberg begrüßt Iveco-Pläne zum Bau von Brennstoffzellen-Lkw in Ulm - Nachhaltige Technologien aus Baden-Württemberg wichtig für gute Transformation - Zumeldung

Stuttgart. Die IG Metall Baden-Württemberg begrüßt die Ankündigung von Iveco zum Bau von Lkw mit Brennstoffzellenantrieb (FCEV) am Standort Ulm. "Das sind gute Nachrichten für Ulm und den gesamten Industriestandort Baden-Württemberg", so Roman Zitzelsberger, Bezirksleiter der IG Metall im Südwesten.

Für die anstehende Transformation rund um die beschäftigungsstarke Mobilitätswirtschaft seien solche Zukunftsinvestitionen entscheidend: "Transformation heißt eben nicht Abbau und schleichender Niedergang. Den entsprechenden Willen vorausgesetzt, ist es gut möglich, nachhaltige Technologien an den bestehenden Standorten anzusiedeln. Dem Beispiel von Iveco und Nikola Motors müssen weitere folgen."

"Wir sind hocherfreut über dieses klare Bekenntnis für Ulm und für die Beschäftigten", kommentiert Michael Braun, zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Ulm und zuständiger Gewerkschafter für den Iveco-Standort die Ankündigung. "Hochwertige Entwicklung, Investitionen in den Standort und industrielle Fertigung sind das Fundament für gute Arbeit. Darauf lässt sich aufbauen."

Brennstoffzellen und die Wasserstoffwirtschaft bieten aus Sicht der IG Metall gute Chancen auf zusätzliches Wachstum und qualifizierte Beschäftigung. Zitzelsberger: "Baden-Württemberg verfügt über eine exzellente Forschungslandschaft, spezialisierte Zulieferer und große Automobilhersteller mit Kompetenzzentren rund um Brennstoffzelle und Wasserstoff. Dieser technologische Vorsprung lässt sich weiter ausbauen, wenn die Kompetenzen im Südwesten stärker gebündelt werden."

Gleichwohl müsse bei der Diskussion um künftige Antriebstechnologien unterschieden werden, an der Batterieelektrik im Pkw führt in den nächsten Jahren aus Sicht der IG Metall kein Weg vorbei. "Trotzdem laufen einige in Politik und Industrie wider besseren Wissens herum und zerreden die Elektromobilität, die wichtig für den Erfolg der Automobilindustrie und für die Beschäftigten ist", kritisiert Zitzelsberger.

Anstelle einer Entweder-oder-Strategie plädiert die IG Metall für eine fundierte Debatte um die Mobilität der Zukunft entlang von Reichweite, Anwendungen und Zeiträumen. Insbesondere bei Lkw und Bussen werde auch die Brennstoffzelle einen wichtigen Platz in der Mobilität von morgen einnehmen, so Zitzelsberger. "Entscheidend ist, dass die Vielfalt der Zukunftstechnologien aus Baden-Württemberg heraus angeboten wird. Das ist gut für die Transformation und damit auch für Arbeit und Wohlstand im Südwesten."

Letzte Änderung: 06.02.2020