Bildungszeit-Evaluation

IG Metall - Bildungszeit

14.03.2019 Gutes besser machen! - Zumeldung der IG Metall Baden-Württemberg zur Vorstellung der Evaluationsergebnisse Bildungszeit

Stuttgart. Die IG Metall Baden-Württemberg begrüßt die Ankündigung von Frau Dr. Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau, die Ergebnisse der Evaluation sowie mögliche politische Schlussfolgerungen mit den wichtigen Interessensträgern des Bildungszeitgesetzes in einem ergebnisoffenen Prozess zu besprechen.

Roman Zitzelsberger, Bezirksleiter der IG Metall Baden-Württemberg: "Wer ein ehrliches Interesse daran hat, wie das Gesetz in der Praxis wirkt und wo man noch nachsteuern muss, der ist bei uns an der richtigen Adresse".
Er verweist darauf, dass seit Inkrafttreten des Gesetzes im Jahre 2015 über 6000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Seminaren zu den für die Landesregierung mit Priorität versehenen Themen wie Transformation in der Automobilindustrie, Industrie 4.0 oder Digitalisierung, aber auch zu Themen für Europa und gegen populistische Tendenzen in über 300 Seminaren informiert, geschult und für die positive Gestaltung der genannten Themen in Betrieb und Gesellschaft sensibilisiert wurden.

Aus Sicht der IG Metall muss bei den anstehenden Gesprächen vor allem geklärt werden, wie angesichts tiefgreifender wirtschaftlicher und sozialer Umbrüche der Kreis der Teilnehmerinnen und Teilnehmer erweitert werden kann und wer welchen Beitrag zur Erreichung dieses Ziels leistet. Roman Zitzelsberger verweist dabei gerade auf die Bedeutung der politischen Bildung. "Wer in Zeiten von Politikverdrossenheit, Rechtsruck und Fake-News die Axt an die politische Bildung legt, macht sich zum Teil des Problems. Denn er hindert andere daran, geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen". Solchen Versuchen, so Zitzelsberger, werde sich die IG Metall entscheiden entgegenstellen.

Dies gelte auch für mögliche Pläne einer weiteren finanziellen Beteiligung der Beschäftigten an den Weiterbildungsmaßnahmen. Denn bereits jetzt gibt es eine faire Kostenteilung: Die Arbeitgeber übernehmen die Freistellung und die Arbeitnehmer/innen die Seminarkosten. Zitzelsberger: "Was in fast allen anderen Bundesländern möglich und sinnvoll ist, kann in Baden-Württemberg nicht "unzumutbar" für Politik und Arbeitgeber sein".

Letzte Änderung: 08.04.2019