Stuttgart. Seit Ende der Friedenspflicht haben sich in Baden-Württemberg mehr als 32.000 Beschäftigte an Warnstreiks und Aktionen beteiligt, allein am heutigen Mittwoch gingen im Südwesten über 16.000 Metallerinnen und Metaller aus über 80 Betrieben auf die Straße. Bereits vor Ablauf der Friedenspflicht hatten mehr als 5000 Beschäftigte die Forderungen der IG Metall unterstützt, für die morgige dritte Verhandlungsrunde wird eine Rekordbeteiligung erwartet.

IG Metall-Bezirksleiter und Verhandlungsführer Roman Zitzelsberger: "Die Beschäftigten fordern die Arbeitgeber unmissverständlich auf, endlich ein verhandlungsfähiges Angebot auf den Tisch zu legen. Die Hinhaltetaktik und Vogel-Strauß-Politik muss ein Ende haben."

Schwerpunkt der heutigen Aktionen war eine Aktion auf dem Parkplatz der Heidelberger Druckmaschinen AG in Wiesloch, an der sich rund 3000 Beschäftigte, auch von benachbarten Firmen, beteiligt haben. Bereits kurz nach Mitternacht versammelten sich in Neckarsulm 350 Beschäftigte von Kolbenschmidt und KS Huayu AluTech mit Fackeln; an einem Demozug in Freiburg nahmen 350 Beschäftigte aus insgesamt 14 kleineren Betrieben teil. Weitere größere Kundgebungen gab es bei Bosch in Bühl mit 500 Beschäftigten und bei Caterpillar in Mannheim mit 450 Beschäftigten.

Am morgigen dritten Verhandlungstag planen 20 IG Metall-Geschäftsstellen in Baden-Württemberg Frühschluss-Aktionen oder Warnstreiks. Im Gebiet der Geschäftsstelle Esslingen sind unter anderem Kundgebungen beim Maschinenbauer Index geplant, vor dem Verpackungshersteller Amcor in Freiburg-Teningen (bitte Sperrfrist der IG Metall Freiburg beachten) versammeln sich Beschäftigte mehrerer Betriebe. Im Gebiet der Geschäftsstelle Friedrichshafen gibt es unter anderem Aktionen bei MTU und Schuler Pressen, in der Mosbacher Innenstadt findet eine Kundgebung mehrerer Betriebe der Geschäftsstelle Heidelberg statt. Vor den Aluminium-Werken Wutöschingen (Geschäftsstelle Lörrach, bitte Sperrfrist der IG Metall Lörrach beachten) versammeln sich ebenfalls Beschäftigte mehrerer Betriebe, ebenso vor dem Werk des Stuttgarter Anlagenbauers Coperion in Stuttgart-Feuerbach.

Die zahlenmäßig größten Kundgebungen finden morgen vor den Toren von Mercedes-Benz und Evobus in Mannheim statt, dort werden mehrere Tausend Beschäftigte erwartet (bitte Sperrfrist der IG Metall Mannheim beachten). Im Gebiet der Geschäftsstelle Reutlingen-Tübingen sind insgesamt 28 Betriebe zum Warnstreik aufgerufen und unterstützen ihre Kolleginnen und Kollegen bei dem Metzinger Betrieb Sauter Feinmechanik, die für eine Rückkehr in die Tarifbindung kämpfen.

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