IG Metall Pressedienst 33/06

06.04.2006 Arbeitgeberangebot nicht verhandelbar - Warnstreiks in Baden-Württemberg gehen weiter

Ein Schwerpunkt der Warnstreiks in der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie lag heute in Mannheim. Am Vormittag legten über 1300 Beschäftigte des Mannheimer Traktorenherstellers John Deere die Arbeit nieder. In einem Demonstrationszug zogen die Beschäftigten zum Kundgebungsort. IG Metall-Bezirksleiter Jörg Hofmann bezog dort umgehend Stellung zum im Tarifgebiet Nordrhein-Westfahlen von den Arbeitgebern vorgelegten Angebot und bezeichnete es als "Zumutung" und "nicht verhandelbar".

"Wer so ein unverschämtes Angebot vorlegt, der legt es darauf an, dass wir stramm in einen Arbeitskampf marschieren", so Hofmann.

In Bietigheim beteiligten sich rund 1500 Arbeitnehmer an einem Aktionstag.

Weitere Warnstreiks gab es u.a. bei Bosch in Murrhardt, Mahle in Öhringen, Varta in Aalen, E.G.O. Oberderdingen und Sulzfeld, Mahle in Rottweil, EvoBus in Ulm, an denen sich über 8400 Metaller aus dem ganzen Land beteiligten.

Inklusive Spät- und Nachschichtaktionen von gestern (5. April 2006), an denen sich ebenfalls 900 Beschäftigte beteiligt haben, haben sich in den letzten 24 Stunden über 12 100 Beschäftigte an verschiedenen Warnstreikaktionen beteiligt.
Teilnehmer seit Auslaufen der Friedenspflicht: 147 123

Letzte Änderung: 22.04.2008