IG Metall - Pressemitteilung 20/2016
Stuttgart. Die ersten Bänder standen bereits um kurz nach 0 Uhr still: Bei Mercedes-Benz und Antolin in Rastatt beteiligten sich rund 1000 Metallerinnen und Metaller mit Fackeln an einer Protestkundgebung vor Tor 5, zu ihnen sprach unter anderem der IG Metall-Bezirksleiter Roman Zitzelsberger: "Die Warnstreiks haben sich die Arbeitgeber selbst zuzuschreiben: Wer zweimal ein Scheinangebot anstelle einer ernstzunehmenden Offerte vorlegt, muss sich nicht wundern, wenn die Beschäftigten darüber ihre Empörung zeigen."
In Neckarsulm beteiligten sich rund 225 Kolleginnen und Kollegen von Kolbenschmidt, KS Huayu Alu Tech und MSI an einer Mitternacht-Aktion nach dem Motto "Ein ordentliches Stück vom Kuchen"; bei ZF und MTU in Friedrichshafen waren rund 600 Beschäftigte schon nachts aktiv.
Bis 14.30 Uhr haben insgesamt rund 35.500 Beschäftigte an Warnstreiks, Kundgebungen und Frühschluss-Aktionen teilgenommen. Einer der Schwerpunkte tagsüber lag in Ulm: Rund 5800 Beschäftigte von EvoBus, Brehm, Handtmann Metallguss sowie der Liebherr-Werke Ehingen und Biberach ließen vorübergehend die Arbeit ruhen. In Mannheim gingen 4000 Beschäftigte von Mercedes und EvoBus zeitweise auf die Straße.
Beim Autozulieferer Mahle gab es einen bundesweiten Aktionstag unter dem Motto "Wir geben unser letztes Hemd", an dem auch Beschäftigte aus dem Gebiet der Geschäftsstellen Stuttgart, Göppingen-Geislingen, Schwäbisch-Gmünd, Schwäbisch-Hall und Albstadt mit gemacht haben.
Darüber hinaus finden im weiteren Verlauf des Tages und in den Nachtschichten noch zahlreiche Frühschlussaktionen mit mehreren tausend Beschäftigen statt.
An Aktionen begleitend zur Tarifrunde haben sich vor Ablauf der Friedenspflicht bereits mehr als 21.000 Beschäftigte beteiligt.
Am kommenden Montag, den 2. Mai, gehen die Proteste unvermindert weiter.
Letzte Änderung: 29.04.2016