IG Metall Pressedienst 31/09

IG Metall Pressedienst

28.07.2009 3,2 Prozent in zwei Stufen - Tarifabschluss in der Holz und Kunststoff verarbeitenden Industrie

Für die 46.000 Beschäftigten der Holz und Kunststoff verarbeitenden Industrie in Baden-Württemberg wurde ein neuer Entgelttarifvertrag abgeschlossen.

Demnach erhöhen sich die tariflichen Entgelte in zwei Stufen um insgesamt 3,2 Prozent. Darauf haben sich Arbeitgeber und IG Metall gestern in den späten Abendstunden verständigt. Außerdem wurden Einmalzahlungen von insgesamt 400 Euro vereinbart.

Die Verhandlungsführerin der IG Metall, Sabine Zach, sieht in dem Ergebnis "ein wichtiges Signal in einer schwierigen Zeit". Es sei gelungen, "die Kaufkraft der Beschäftigten zu erhöhen." Angesichts der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise waren die Verhandlungen in den letzten Wochen ins Stocken geraten. Mitte Juli hatten sich 1.500 Beschäftigte aus sieben Betrieben an Warnstreiks im Bezirk beteiligt und ihrer Forderung nach höheren Entgelten Nachdruck verliehen.

Der nun gefundene Kompromiss entspricht dem Schlichtungsergebnis, das vergangene Woche im Bezirk Niedersachsen gefunden wurde.
So gibt es für die Monate Mai bis September 2009 Einmalzahlungen von 40 Euro im Monat, die mit der September-Abrechnung 2009 als Einmalbetrag in der Gesamthöhe von 200 Euro ausbezahlt werden. Ab 1. November 2009 steigt das Einkommen um 1,5 Prozent, ab 1. November 2010 um weitere 1,7 Prozent. Für die Monate Oktober 2009 bis Februar 2010 erhalten die Beschäftigten weitere Einmalzahlungen von 40 Euro im Monat, die als Gesamtbetrag von 200 Euro mit der Februar-Abrechnung 2010 überwiesen werden. Die Laufzeit des neuen Tarifver-trages beträgt zwei Jahre.
Bundesweit arbeiten etwa 180.000 Beschäftigte in der Holz und Kunst-stoff verarbeitenden Industrie.

Letzte Änderung: 28.07.2009