IG Metall Pressedienst 43/07

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14.11.2007 Initiative für faire Leiharbeit - Gemeinsames Positionspapier von SPD Landesgruppe und IG Metall Baden-Württemberg

STUTTGART/BERLIN - Mit einer gemeinsamen Initiative wollen IG Metall Baden-Württemberg und die baden-württembergischen Abgeordneten der SPD im Bundestag Akzente gegen das Ausufern von Leiharbeit setzen. "Leiharbeit in ihren heutigen Auswüchsen fördert Prekarität und trägt nicht zur Stabilisierung von Beschäftigung bei", heißt es hierzu in einem gemeinsamen Positionspapier, das heute veröffentlicht wurde.

Alleine in Baden-Württemberg hat demnach sich die Leiharbeit in den letzten zehn Jahren nahezu verdreifacht (1996 = 18.844 und 2006 = 65.261).

Das entspricht nach Ansicht der Initiatoren nicht dem Sinn von Leiharbeit. "Die Leiharbeit war als Instrument gedacht, das die Betriebe in die Lage versetzt, Auftragsspitzen und saisonale Schwankungen aufzufangen", betont deshalb Christian Lange, der Vorsitzende der SPD-Landegruppe Baden-Württemberg. "Aber heute stößt man immer häufiger auf Missbrauch und Betriebe zahlen für gleiche Arbeit deutlich weniger Geld. Wir wollen deshalb für entsprechende gesetzliche Initiativen sorgen."

Der baden-württembergische IG Metall-Bezirksleiter Jörg Hofmann sagt: "Es geht darum, die Spaltung der Belegschaften in Beschäftigte erster und Beschäftigte zweiter Klasse zu verhindern. Der Grundsatz 'Gleiches Geld für gleiche Arbeit' muss für alle Beschäftigten gelten. Auch für Leiharbeiter. Damit wir dieser Entwicklung einen Riegel vorschieben können, wird es dazu in den kommenden Monaten betriebliche Initiativen geben."

Anlage: Das Positionspapier mit den Forderungen.

Letzte Änderung: 22.04.2008