Tarifrunde Kfz-Handwerk - Kein Angebot

IG Metall - Pressemitteilung

09.05.2019 Kein Angebot für Beschäftigte im baden-württembergischen Kfz-Handwerk - Verhandlungen werden Anfang Juni fortgesetzt - Pressemitteilung 13/2019

Filderstadt. In der ersten Tarifverhandlung für die rund 55 000 Beschäftigten im baden-württembergischen Kfz-Handwerk sind die Arbeitgeber ein Angebot schuldig geblieben. "Das Kfz-Handwerk sollte Interesse daran haben, mit einem guten Tarifabschluss für Beschäftigte attraktiver zu werden. Wir erwarten von den Arbeitgebern, dass sie zur zweiten Verhandlung Anfang Juni ein ernsthaftes Angebot auf den Tisch legen", so Martin Sambeth, Verhandlungsführer der IG Metall Baden-Württemberg.
Die wirtschaftliche Situation der Branche lasse dies durchaus zu; 9 von 10 Handwerksbetrieben erwarten eine steigende oder stabile Umsatzentwicklung.

IG Metall - Martin Sambeth

Die IG Metall fordert für das Kfz-Handwerk fünf Prozent mehr Geld für 12 Monate; die Vergütungen von Auszubildenden sollen überproportional angehoben werden. Außerdem sollen die unteren Einkommensgruppen stärker vom Tarifergebnis profitieren und die IG Metall will mit den Arbeitgebern über Veränderungen am Vergütungssystem sprechen. Der aktuelle Tarifvertrag läuft noch bis Ende Mai. Zur zweiten Verhandlung werden verhandlungsbegleitende Aktionen von Beschäftigten erwartet.

Sambeth: "Die Beschäftigten im Kfz-Handwerk müssen bei der Entwicklung der Entgelte näher an die Industrie herangeführt werden, damit die Branche ausreichend Fachkräfte findet." Deswegen fordert die IG Metall Baden-Württemberg auch, dass Jugendliche, die ihr erstes Ausbildungsjahr in der Berufsfachschule verbringen, angemessen vergütet werden.

Zuletzt wurden die Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen im Kfz-Handwerk zum 1. August 2017 um 2,9 Prozent erhöht, zum 1. November 2018 sind sie um weitere 2,9 Prozent gestiegen.

Letzte Änderung: 09.05.2019