Zehntausende trotzen Wind und Wetter

IG Metall - Pressemitteilung

16.01.2018 Zehntausende trotzen bei Warnstreiks Wind und Wetter - Bezirksleiter Zitzelsberger: "Tarifrunde endet erst mit guten Ergebnissen zu allen drei Forderungselementen" - Pressemitteilung 10/2018

Stuttgart. "Wir stehen in dieser Tarifrunde davor, die Zeiten zu ändern - jetzt ist Zeit für die Ansprüche der Beschäftigten an Vereinbarkeit und Zeitsouveränität", rief Roman Zitzelsberger, Bezirksleiter der IG Metall-Baden-Württemberg, den mehreren Tausend Kundgebungs-Teilnehmern vor Tor 7 bei Daimler in Sindelfingen zu.

Dabei bekräftigte er erneut: "Die Tarifrunde wird erst enden, wenn es zu allen drei Forderungselementen der IG Metall ein gutes Ergebnis gibt." Entsprechend müssten sich die Arbeitgeber bei der nächsten Verhandlung am 24. Januar auch bei der Frage der Zuschüsse und beim Entgelt bewegen. "Die Wirtschaft brummt, weil die Beschäftigten wie hier bei Daimler jeden Tag gute Arbeit leisten. Deshalb sind 6 Prozent mehr angemessen und wir lassen uns nicht mit 2 Prozent abspeisen."

Insgesamt haben an dem Warnstreik am Vormittag rund 10.000 Kolleginnen und Kollegen teilgenommen. Weitere Aktionen finden im Lauf des Tages in der Spät- und in der Nachtschicht statt.

Bis 13.30 Uhr haben sich am heutigen Dienstag circa 14.000 Kolleginnen und Kollegen in Baden-Württemberg an Warnstreiks, Kundgebungen und Frühschlussaktionen beteiligt. Zu einer Kundgebung beim Medizintechnikhersteller Aesculap in Tuttlingen kamen 600 Beschäftigte, beim Mitbewerber Getinge/Maquet in Rastatt waren es 400.

Auf dem Marktplatz Heidelberg/Pfaffengrund versammelten sich 800 Beschäftigte aus neun Betrieben zu einer gemeinsamen Kundgebung, an einer Aktion vor Schaeffler in Lahr nahmen 300 Metallerinnen und Metaller teil. Seit Ende der Friedenspflicht steigt die Teilnehmerzahl an Warnstreiks somit auf rund 123.000.

Am morgigen Mittwoch planen unter anderem Beschäftigte des Werkzeugmaschinenherstellers NSI in Lörrach (bitte Sperrfrist der IG Metall Lörrach beachten), Getrag in Neuenstein (Geschäftsstelle Schwäbisch Hall) und Stihl in Waiblingen Kundgebungen. Die Nachtschicht beim Elektrogerätehersteller Micronas in Freiburg beendet den morgigen Warnstreiktag vor dem Werkstor.

Am 18. Januar stehen erneut Großkundgebungen an, unter anderem bei Daimler in Stuttgart-Untertürkheim.

Letzte Änderung: 16.01.2018