IG Metall Pressemitteilung 8/2015

IG Metall - Pressedienst

30.01.2015 Mehr als 55 500 Teilnehmer an den ersten beiden Warnstreiktagen im Südwesten - Zitzelsberger: "Kein Säbelrasseln, sondern Ausdruck berechtigter Empörung"

Stuttgart - Am zweiten Warnstreiktag haben sich in Baden-Württemberg bis zum frühen Nachmittag (14.30 Uhr) 24 500 Beschäftigte aus 175 Betrieben an Kundgebungen und Warnstreiks beteiligt oder sind im Rahmen von Frühschlussaktionen zeitiger nach Hause gegangen. Damit erhöht sich die Zahl der Teilnehmer an den ersten zwei Tagen nach Ende der Friedenspflicht auf über 55 500, am 1. Warnstreiktag zählte die IG Metall über alle Schichten hinweg mehr als 31 000 Beschäftigte. Weitere 11 500 haben sich bereits während der Friedenspflicht an verhandlungsbegleitenden Aktionen beteiligt.

IG Metall

IG Metall-Bezirksleiter Roman Zitzelsberger: "Die Beschäftigten machen den Arbeitgebern unmissverständlich klar, dass sie ihr Angebot als Provokation empfinden. Schon zu diesem frühen Zeitpunkt ist die Warnstreik-Beteiligung sensationell". Wer dies als "unverhältnismäßiges Säbelrasseln" abtue, habe leider immer noch nicht verstanden, dass sich nur mit Kürzungen und Verweigerung keine Herausforderungen der Zukunft lösen lassen, ergänzte Zitzelsberger im Hinblick auf entsprechende Äußerungen seitens der Arbeitgeber. Letztere lehnen die von der IG Metall geforderte Bildungsteilzeit vehement ab, der Anspruch auf Altersteilzeit soll halbiert werden. Mit den zahlreichen Warnstreiks im Land zeigten die Beschäftigten ihre "berechtigte Empörung" über solche Zumutungen, sagte Zitzelsberger.

Warnstreiks und Kundgebungen gab es heute unter anderem bei Liebherr in Ehingen, wo 1500 Beschäftigte in den vorzeigen Feierabend verabschiedet wurden. Bei den Bizerba-Werken in Meßkirch trafen sich 110 Beschäftigte zum Demozug und blieben ganztags der Arbeit fern, bei Bosch in Reutlingen ruhte die Produktion, weil 1000 Beschäftigte früher nach Hause gegangen sind. In Betrieben im Gebiet der Verwaltungsstelle Heidenheim beteiligten sich rund 2000 Metallerinnen und Metaller an Frühschlussaktionen, in und um Aalen waren es über 3000, nochmal so viele im Raum Karlsruhe. Weitere Aktionen folgen in den Spät- und Nachtschichten an diesem Freitag.

Auch in der kommenden Woche wird der Druck unvermindert aufrechterhalten. Am Montag, den 2. Februar, ziehen Beschäftigte verschiedener Firmen im Gebiet der IG Metall Albstadt in einem Demozug zur Stadthalle in Balingen, vor dem Haupttor der Firma Amcor in Teningen versammeln sich ebenfalls Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter verschiedener Betriebe. Sie kommen im Autokorso zum Kundgebungsort.
Bei Voith in Heidenheim treffen sich Beschäftigte der verschiedenen Unternehmensteile zur gemeinsamen Kundgebung, Metallerinnen und Metaller bei John Deere versammeln sich am Sparkassenplatz Mannheim-Lindenhof. Am Südeingang von Schaeffler in Lahr veranstalten mehrere Firmen eine gemeinsame Kundgebung.

Am 3. Februar gehen unter anderem Beschäftigte von Autozulieferern im Gebiet der IG Metall Verwaltungsstellen Heidelberg, Ludwigsburg, Tauberbischofsheim und Ulm auf die Straße. Am Tor 1 des Mannheimer Kabelherstellers Südkabel versammeln sich ebenfalls Beschäftigte verschiedener Firmen zu einer Kundgebung. Jörg Hofmann, zweiter Vorsitzender der IG Metall, wird in Pforzheim als Redner auf einer Funktionärskonferenz erwartet.

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Warnstreik in Mannheim

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Letzte Änderung: 30.01.2015