IG Metall Pressemitteilung 24/2014

IG Metall Pressedienst

03.06.2014 Mehr Geld für Beschäftigte in Holz- und Kunststoffbetrieben - Ergebnis in dritter Verhandlungsrunde

Stuttgart - Beschäftigte in der Holz und Kunststoff verarbeitenden Industrie bekommen von September an 3 Prozent mehr Geld. Darauf haben sich die IG Metall und die Arbeitgeber am heutigen Dienstag in Korntal-Münchingen bei Stuttgart verständigt. Zuvor hatten sich bereits die Tarifvertragsparteien in Westfalen-Lippe und Niedersachsen/Bremen auf einen Abschluss geeinigt.

Sabine Zach

"Die Einigung ist ein hart erkämpfter Kompromiss, sichert unseren Beschäftigten aber ein reales Plus im Geldbeutel", sagte IG Metall-Verhandlungsführerin Sabine Zach. Beschäftigte in der Möbelindustrie und in Kunststoffbetrieben verdienen im Schnitt deutlich weniger als Mitarbeiter im Verarbeitenden Gewerbe. Der dreiprozentige Anstieg der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen ab 1. September 2014 verringert diese Kluft ein stückweit. Für die Monate Mai, Juni, Juli und August erhalten die Beschäftigten eine Einmalzahlung von 160 Euro, diese muss spätestens im März 2015 ausgezahlt werden. Azubis bekommen noch in diesem Monat einmalig 50 Euro.

"Eine angemessene Einkommensentwicklung ist notwendig, damit die Branche für junge Menschen attraktiv bleibt und die Betriebe auch noch in Zukunft genügend Fachkräfte finden", betonte Zach. Dies müssten die Arbeitgeber auch bei künftigen Tarifrunden berücksichtigen. Der aktuelle Kompromiss ist der stark unterschiedlichen konjunkturellen Lage in der Holz- und Kunststoffbranche geschuldet.

Der Tarifvertrag für die rund 30.000 Beschäftigten in Baden-Württemberg hat eine Laufzeit von 20 Monaten und endet zum 31. Dezember 2015.

Warnstreik HuK

Vor der Einigung in der dritten Verhandlungsrunde hatten insgesamt rund 1500 Beschäftigte in Baden-Württemberg die Forderung der IG Metall mit Warnstreiks unterstützt.

Letzte Änderung: 04.06.2014