Mit ersten Arbeitsniederlegungen haben heute Beschäftigte der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie auf den bisherigen Verlauf der Tarifrunde 2012 reagiert. So haben die 250 Beschäftigten der Nachtschicht bei Mercedes Benz in Rastatt, 340 Beschäftigte der Nacht-, Früh- und Normalschicht bei Handtmann in Biberach und 250 Beschäftigte der Früh- und Normalschicht bei Claas in Bad Saulgau früher Feierabend gemacht.

Während die IG Metall bereits Ende Februar ihre Forderung nach 6,5 Prozent mehr Geld für die rund 800.000 Beschäftigten der Branche, die unbefristete Übernahme der Ausgebildeten und mehr Mitbestimmung der Betriebsräte beim Einsatz von Leiharbeit präsentierte, haben die Arbeitgeber die Gespräche unnötig verzögert. Das Angebot das am 19. April seitens der Arbeitgeber gemacht wurde, hat die Gräben eher vertieft. Als nächste Verhandlungstermine sind der 8. Mai und 15. Mai vereinbart.

IG Metall-Bezirksleiter Jörg Hofmann: "Dann muss klar sein, ob es in den qualitativen Themen eine Lösung gibt. Das ist Voraussetzung, um einen Arbeitskampf zu verhindern."

In den kommenden Tagen wird sich die Intensität der Warnstreiks deutlich verschärfen.