Bei der Rohwedder Macro Assembly GmbH in Bermatingen (Bodenseekreis) haben Unternehmensleitung, IG Metall und Betriebsrat gemeinsam in relativ kurzer Zeit den Entgeltrahmentarifvertrag (ERA) eingeführt. Die vorgenommenen Eingruppierungen der 130 Beschäftigten wurden von den Vertragsparteien zusammen mit dem Stuttgarter IMU-Institut erarbeitet.

Ab Januar 2012 bekommen nahezu alle Beschäftigten bei Rohwedder durch die Einführung von ERA mehr Geld. Wenn dies in Einzelfällen nicht der Fall ist, bleibt der bisherige Verdienst zu einhundert Prozent abgesichert.

Sowohl IG Metall wie Unternehmensleitung betonten den breiten Konsens bei der ERA-Einführung. Man habe bewusst einen möglichst konfliktfreien Weg eingeschlagen, heißt es übereinstimmend.

Gerhard Wick, Tarifsekretär der IG Metall Bezirksleitung Baden-Württemberg: "ERA bei Rohwedder konsensorientiert einzuführen war richtig. Davon profitieren am Ende die Beschäftigten. Die gefundenen Lösungen bieten sichere Einkommensperspektiven. Und wir haben außerdem eine völlige Transparenz darüber erreicht, wie sich das Entgelt zusammensetzt."

Antonio Alvarez, Geschäftsführer bei Rohwedder: "Wir wollten das gute Verhandlungsklima mit der IG Metall und dem Betriebsrat auch bei der Einführung des ERA fortsetzen. Es ging darum, im Konsens tragfähige Lösungen zu finden. Das ist gelungen. Durch ERA sind wir bei der Suche nach qualifizierten Fachkräften konkurrenzfähig."