Unternehmerische Uni: Innovationskiller

Vorschaubild

05.10.2010 Im Zuge globaler Veränderungsprozesse ist die unternehmerische Universität zu einem zentralen Leitbild hochschulpolitischer Reformen avanciert. Doch hält sie, was sie verspricht?

Die Steigerung der Innovationsfähigkeit gilt als wichtigstes Ziel neuer Steuerungskonzepte. Wird dieses Ziel und das Effizienzversprechen marktorientierter Steuerungsmodell tatsächlich eingelöst? Dieser Frage gehen die Autoren Prof. Klaus Dörre und Matthias Neis in einer Studie nach.

Am Beispiel akademischer Ausgründungen zeigen sie, dass das Gegenteil vom Erwünschten eintritt. Denn es werden genau jene Freiräume eingeschränkt, die für kreative Arbeit und die Generierung ökonomischer Innovationen unabdingbar sind.

Die an die Hochschulen formulierte Anforderung, wirtschaftliche effektive Innovationsprozesse anzustoßen, verlangt funktionierende Netzwerke aus Forschern und Unternehmen, die nicht einfach administrativ gelenkt werden können.

Die Forscher verlangen einen Prioritätenwechsel bei den Steuerungskriterien. Innovationen ließen sich am besten fördern, indem die Rahmenbedingungen für kreative Arbeitsprozesse an den Universitäten verbessert werden.

Der Titel der Studie lautet:

Dörre Klaus/Neis, Matthias
Das Dilemma der unternehmerischen Universität
Edition sigma 2010, ISBN: 978-3-8360-8716-2

RFP

Letzte Änderung: 05.10.2010