Textil/Bekleidung: 2400 Warnstreikende

22.09.2000 Letzter Einigungsversuch im Tarifkonflikt der Textil- und Bekleidungsindustrie in Baden-Württemberg

Im Vorfeld des heute Abend, 22. September, beginnenden letzten Einigungsversuchs im Tarifkonflikt der Textil- und Bekleidungsindustrie legten in Baden-Württemberg am 21. und 22. September nochmals rund 2400 Beschäftigte in Warnstreiks die Arbeit nieder.

Die Beschäftigten machten damit noch einmal Druck auf die Arbeitgeber, endlich ein kompromissfähiges Angebot vorzulegen.
Schwerpunkt der Warnstreiks war die Region Heidenheim, wo bei Hartmann, Steiff und Ziegler (Giengen/Brenz) sowie Liegelind (Herbrechtingen - Kinderbekleidung) mehr als 1000 Beschäftigte über zwei bis vier Stunden die Arbeit niederlegten.

In Albstadt gab es am Abend des 21. September eine Protestkundgebung mit rund 150 Teilnehmern aus mehreren Betrieben. In Ravensburg protestierten am 21. September rund 300 Beschäftigte des Textilausrüsters Ulmia. In Heidelberg gingen rund 150 Beschäftigte von Betty Barclay-Montana erstmals in der Firmengeschichte in den Warnstreik. In Aalen-Unterkochen streikten 220 Beschäftige der Firma Lindenfarb (Textilausrüster), bei Johnson Controls (Unterriexingen Kr. Ludwigsburg) etwa 150 Beschäftigte.

Die bundesweit gemeinsam geführten Verhandlungen werden heute Abend und am Samstag in Frankfurt/Main fortgesetzt.

Sollte es kein Ergebnis geben, entscheidet der Vorstand der IG Metall über die Anträge auf Urabstimmung aus den verschiedenen Tarifbezirken. In Baden-Württemberg würde eine Urabstimmung vom 27. Bis 29. Septemb er stattfinden. Danach würde der Streik beginnen.

Letzte Änderung: 25.04.2008